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Bali: Die wichtigsten Reiseinformationen für die Insel der Götter

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Der diesjährige deutsche Sommer inspiriert mich zu Sommerpost aller Art. Beachclubs, Summersale Outfits, Tipps für Langstreckenflüge, ein Blogpost über selbst gemachtes Eis ist in der Planung und nun Bali. Der Inbegriff des Sommers. Wenn ich ganz viel über den Sommer erzähle, dann kommt das Sommerwetter bestimmt auch bald zu uns. Und wenn nicht, dann sorgen die Sommerbilder und Texte wenigstens für Sommer im Kopf.

Ich habe lange überlegt, ob ich überhaupt über Bali schreiben soll. Wenn ich Reiseberichte lese, achte ich immer auf Aktualität. Das jemand vor zwei Jahren das Hotel Ocenview in Paradise City besucht hat und von der Ausstattung begeistert war, sagt wenig aus. Das ganze Hotel ist mittlerweile nämlich auch zwei Jahre gealtert, und wenn in dieser Zeit nicht viel in Haus und Einrichtung investiert wurde, ist beides vermutlich nicht mehr so, wie damals. Gleiches gilt für den Zimmerpreis. Auch kleine Restaurants, Surfschulen & Co. kosten nicht mehr das gleiche oder sind vielleicht schon heute nicht mehr da. Insbesondere in Ländern wie Indonesien & Co. werden täglich neue Kleinstunternehmen aus dem Boden gestampft – und verschwinden genauso schnell wieder in der Versenkung. Auf Bali boomt der Tourismus und alles ist in Bewegung und verändert sich ständig. Zum ersten Mal war ich vor knapp sechs Jahren auf der Paradies Insel. Mein Aufenthalt liegt nun etwas über ein halbes Jahr zurück. Ich habe Kuta fast nicht wiedererkannt. Auch wenn mittlweile einiges schon wieder ganz anders ist als 2015, möchte ich euch mein gesammeltes Bali Know-How und einige schöne Fotos nicht vorenthalten. Übrigens: „Damals“ hatte ich keine Kamera dabei und habe ausschließlich mit dem iPhone fotografiert, weshalb die Fotos auch nur Schnappschuss Qualität haben.

Da ich einfach zu viel über das kleine Inselparadies zu erzählen habe, werde ich zwei Beiträge daraus machen. Heute möchte ich euch ein paar Basis Infos geben und im nächsten Post werde ich noch ein paar tolle Spots, die man auf gar keinen Fall verpassen sollte, vorstellen.

How to get there

Verschiedene große Airlines fliegen Balis Flughafen Denpasar an. Wer Zeit hat und Geld sparen will, kann theoretisch auch  bis Singapur oder einer anderen Destination in (Südost) Asien fliegen und von dort mit der indonesischen Fluglinie AirAsia weiter nach Denpasar. ACHTUNG: Bis auf AirAsia und Garuda Indonesia stehen fast alle indonesischen Airlines auf der Schwarzen Liste der EU. Das bedeutet nicht, dass sie der Reihe nach vom Himmel fallen, aber dass sie die in der EU geltenden Sicherheitsstandards nicht erfüllen.
Für Reisen innerhalb Indonesiens (bzw. Südostasiens) kann ich AirAsia (günstig) und Garuda Indonesia (etwas teurer) empfehlen. Ich reiste komfortabel mit Emirates mit nur einem Zwischenstopp in Dubai.

Where to stay

Es gibt verschiedene Möglichkeiten, auf Bali Urlaub zu machen. Möglichkeit Nummer eins: Man bucht ein schickes Resort und hat quasi ein Rundrum-Sorglos-Paket. Empfehlen kann ich hier das AYANA Spa and Resort und die Four Seasons Bali Villas, beide auf der Halbinsel Jimbaran, je nach Verkehr etwa 30 bis 60 Fahrminuten von der Partymeile Kuta und dem Flughafen. Hier ist wirklich für alles gesorgt. Sowohl die Zimmer, als auch die Hotelanlagen und das Essen haben europäischen Standard. Ausflugstipps können direkt im Hotel erfragt und auch gebucht werden. Wer hier eincheckt lebt wirklich im Paradies. Und ganz ehrlich: Hätte ich das nötige Kleingeld, würde ich das sofort tun.

Garten des AYANA Resorts 

Blumen ADAYANA

Es gibt natürlich auch eine ganze Menge günstigere Hotels auf Bali. Diese sind meistens keine großen Ketten, sondern inhabergeführt. Hier kann man Glück und Pech haben. Das indonesische Verständnis von Sauberkeit ist ein anderes, als das der Zentraleuropäer. Und spätestens seit Bali weiß ich: Die Bilder und Bewertungen auf Booking.com sagen oftmals gar nichts darüber aus, wie das Hotel im Endeffekt aussieht. So buchten wir beispielsweise für die ersten vier Nächte für etwa 20€ die Nacht ein Hotel mitten in Kuta. Die Bewertungen waren ok und den Fotos nach zu urteilen war das Hotel durchaus in Ordnung. Im Endeffekt war eis eine dreckige, fensterlose Absteige ohne AC mit einer Ratte am Pool. Wir baten and er Hotelrezeption um neue, saubere Bettlaken. Das Personal war sehr zuvorkommend und bezog unser Bett sofort komplett neu. Leider waren die neuen Bettlaken dreckiger als die ersten. Nach einer Nacht suchten wir uns daher eine neues Hotel (The Sun Hotel & Spa), welches zwar auch nicht so schön, wie auf den Booking.com Fotos, mit 24€ pro Nacht und Zimmer jedoch völlig in Ordnung war.

Was ich aufgrund dieser Erfahrung gelernt habe: Wenn ihr euch kein 5* Haus leisten könnt oder wollt, bucht erstmal nur für ein oder zwei Nächte. Wenn das Hotel nicht gut ist könnt ihr in ein anderes, welches ihr euch am besten vor Ort genau anschaut, wechseln. Hotels & Co. gibt es auf Bali wie Sand am Strand und auch in der Hauptsaison ist immer irgendetwas frei.

How to get around

Taxis und Fahrer sind, verglichen mit Deutschland, sehr günstig. So kostet eine 30 minütige Taxifahrt oftmals nur 1-2€. Aber auch hier ist Vorsicht geboten. Wie alle anderen auch, versuchen Taxifahrer auf Bali grundsätzlich zu „verhandeln“, was im Endeffekt oftmals heißt, dass ihr dabei deutlich schlechter wegkommt als der Taxifahrer. Es ist ganz einfach so, dass die Menschen in Indonesien bei weitem nicht so viel Geld haben, wie Europäer oder Australier. Daher gilt für sie: Touristen sind (auch) Geldquellen.

Ich fahre deshalb grundsätzlich nur mit den Taxen der Blue Bird Group. Diese haben Logos auf Front- und Rückscheibe, ein Taxischild auf dem Dacht, die Fahrer tragen ein blaues Hemd mit Logoaufdruck und ganz wichtig: Alle Bluebirdtaxis haben eine Nummer, die sowohl auf dem Ausweis des Fahrers, als auch auf dem Taxometer, neben der Servicetelefonnummer des Unternehmens erkennbar ist. Außerdem fahren alle Blue Bird Taxis mit eingeschaltetem Taxomat. Festpreise schlagen sie meist nur für wirklich weite Strecken vor. Übrigens: Da das Taxiproblem mittlerweile weit verbreitet ist, versuchen andere Taxiunternehmen oftmals die Blue Bird Autos nachzuahmen. Selbst für geübte Augen ist es nicht immer möglich zu erkennen, ob man wirklich in einem Blue Bird Taxi sitzt. Falls einem etwas komisch vorkommt gilt: Sofort aussteigen. Gerade in Kuta findet ihr sofort ein anderes Taxi.

Alternativ ist auf Bali Uber weit verbreitet. Hierfür einfach die Uber App laden. Die Fahrtstrecke wird durch die Uber App aufgezeichnet, die so den Preis berechnet, welcher bequem per Kreditkarte oder Paypal abgebucht wird. Ubers sind noch einmal deutlich günstiger, als herkömmliche Taxen und die Uber Fahrer meiner Erfahrung nach auch sehr viel serviceorientierter und netter. Oft gibt es auch Wasser und kleine Snacks im Auto und, wenn sie Englisch sprechen, erzählen die Fahrer gerne etwas über ihr Land und die Kultur. Das liegt daran, dass sie den Fahrerjob meist nebenberuflich machen, von den, oftmals wirklich anstrengenden, Partytouris in Kuta weniger mitbekommen, als die richtigen Taxifahrer und deshalb offener sind. Mich haben sowohl Studenten und ein Architekt, als auch Inhaber kleiner Warungs durch die Gegend gefahren.

Roller und Autos kann man an jeder Ecke leihen und wenn man keinen Führerschein hat, kann man ihn an jeder zweiten dazu kaufen. Offiziell braucht man einen internationalen Fühererschein (bekommt in Deutschland für ca. 20€ jeder, der einen europäischen hat). Wenn man jedoch nicht indonesisch aussieht wird man bei Polizeikontrollen, gerade im Großraum Kuta, trotzdem angehalten und inoffiziell zur Zahlung von allen möglichen Geldsummen aufgefordert. Es macht Sinn immer ein wenig Geld (damals war die Empfehlung 50.000 IDR) als „Bestechungssumme“ separat bei sich zu haben. Für mich gilt beim Rollerfahren außerdem: Nicht alleine. Anders als in Deutschland fühlt sich in Indonesien bei Unfällen nicht unbedingt jemand verpflichtet zu helfen. Auch im Krankenhaus wird ohne Auslandskrankenversicherung oder Vorauszahlungen auch im Schlimmstfall nicht behandelt.

Rolleraufkommen vor kleinem Supermarkt 

roller in seminyak

Die Meinungen über das Rollerfahren als Ausländer in Kuta variieren von „Auf gar keinen Fall, ich bin doch nicht lebensmüde“ bis hin zu „Muss man gemacht haben“. Ich denke, dass das wirklich jeder für sich selber entscheiden muss. Ist man jedoch im Dunkeln außerhalb der Touristenhochburg unterwegs, ist ein Roller aber definitiv sicherer als zu Fuß durch die Gegend zu marschieren. Und: Die Strecken auf Bali sind grundsätzlich und immer viel weiter als gedacht!

Shopping, Handeln & Geldangelegenheiten

Auf Bali gibt es sowohl große Einkaufszentren mit Shops wie Zara & Co, als auch Straßenhändler, kleine Shops, Märkte und Co. Bei allem was kein richtiges Geschäft ist gilt: Handeln, handeln, handeln. Der tatsächliche Wert eines Produktes liegt meist zwischen 3-10% von dem Preis, den der Verkäufer verlangt. Die Preise in normalen Einkaufszentren sind auf Bali an die zahlungskräftigen Touristen angepasst und unterscheiden sich meist kaum von europäischen. Der Wechselkurs der indonesischen Rupiah zu Euro schwankt stark. Vor einem halben Jahr lag er bei 16.000 – 17.000 IDR = 1€, heute sind es nur noch 14.000 IDR. Vor dem Wechseln sollte man sich immer über den aktuellen Tageskurs informieren, da sonst man sonst sehr schnell übers Ohr gehauen wird. Außerdem empfiehlt es sich, zur Sicherheit zwei Kreditkarten dabei zu haben und diese separat voneinander aufzubewahren.

Food & Drinks

Essen auf Bali ist günstig und vielfältig. Es gibt viele sehr gute Restaurants, viele genauso gute Straßenlokale (Warungs) und die gängigen Fastfood Riesen. In richtigen Restaurants muss man sich um die Qualität des Essens und der Getränke keine Sorgen machen. Überall anders kann man Glück und Pech haben. Die „Gefahr“ lauert einerseits im Essen; ein viel größeres Problem ist aber das Wasser, welches oft nicht sauber ist. Vor und während meines Bali Aufenthalts habe ich viele Tipps gehört, wie Wasser immer mindestens 7 Minuten abkochen und Getränke nur ohne Eiswürfel bestellen. Nur aus vorher verschlossenen Flaschen trinken. Nur Obst essen, dass entweder abgekocht oder geschält ist. Zum Zähneputzen auf gar keinen Fall Leitungswasser verwenden. Zum Essen in Warungs eigenes Besteck mitbringen, da das vor Ort nicht sauber ist. Nur in Warungs essen, welche auch von Einheimischen besucht werden. Wenn ihr mich fragt: Alles Quatsch und vor allem nicht praktikabel. Vor allem nicht, wenn man länger als ein paar Tage bleiben möchte. Außer Cola, Wasser und Bier kann man dann nämlich überhaupt nichts mehr trinken (auch Kaffeewasser wird im Regelfall keine 7 Minuten gekocht).

Ich hatte übrigens Pech und zwischendurch eine ziemlich unschöne Amöbenvergiftung. Das ist natürlich super ärgerlich, aber auf Cocktails und Kokusnussdrinks zu verzichten, nichts angstfrei Essen zu können und die Hälfte der Zeit im sicheren Hotelzimmer sitzen zu bleiben wäre noch ärgerlicher und macht vor allem einfach keinen Sinn.

Bintang Beer 

bintang beer bali

Warung (Straßenrestaurant) in Jimbaran 

Warung JimbaranKleines Pancake & Smoothie Warung

kleines pancake warung

Insgesamt gilt: Wenn man sich an die Gegebenheiten anpasst und nicht allzu zimperlich ist, kann man eine wunderbare Zeit auf Bali haben. Einige tolle Plätze werde ich euch in meinem nächsten Post vorstellen. Man sollte sich jedoch immer klar machen, dass Indonesien ein Entwicklungsland ist und anders tickt, als westlich geprägte Länder. Ich habe einige (auch Backpacker) getroffen, die Bali, zumindestens auf den ersten Blick, einfach nur dreckig und abstoßend fanden. Zudem wird, insbesondere der Teil um die Partyhochburg Kuta, von Touristen überlaufen. Balinesen wissen dies und oftmals geht es vor allem um Geld. Wer authentisches Bali sucht sollte sich daher nicht nur in Kuta aufhalten. Wer authentisches Indonesien sucht, dem kann ich vom Hörensagen Lombok oder Sumatra empfehlen. Mein nächster Indonesien Besuch wird sich definitiv nicht auf Bali beschränken.

Wenn ihr Fragen oder Tipps für meinen nächsten Indonesien- oder auch Südostasientrip habt, oder selber Erfahrungen gemacht habt, hinterlasst mir gerne ein Kommentar.

Hinterland im Westen der Insel

Blick grün

Dreamland Beach 

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Jimbaran Beach

Jimb beach

Jimbaran Beach 

Strand Jimbaran

Sonnenuntergang am Jimbaran Beach

Sunset jimbaran

Mehr Reiseberichte und Infos zu Bali findet ihr hier

CategoriesAllgemein
Jana Kalea

Jana ist Reise- und Lifestylebloggerin, Fotografin, Online Marketing Expertin und Generalistin. Hin und wieder ist sie in ihrer Wahlheimat Hamburg anzutreffen. Viel lieber ist die geborene Rheinländerin aber unterwegs. Am liebsten da, wo es warm ist. Natürlich immer mit Kamera und Macbook.

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