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Kulturschock: Three Nights in Bangkok

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Ich habe Fernweh! Es fühlt sich an, als ob die letzte Reise Jahre her war. Zuerst vergisst man die Geräusche, die Gerüche und nach und nach verblassen auch die Bilder. Tatsächlich ist es aber erst einige Monate her, dass ich bei einer angenehmen Durchschnittstemperatur von 28 Grad durch Asien reiste. Neue Städte kennenlernte, am Strand lag und das Gefühl hatte: Hier möchte ich nicht wieder weg.  Das Gefühl hatte ich in Singapur und in Kambodscha. Und auf Bali sowieso immer wieder. In Bangkok war das anders. Bangkok und ich- das war keine Liebe auf den ersten Blick. Und irgendwie auch nicht auf den zweiten.

Three Nights in Bangkok: Zwischen Shoppingmalls und Smog

Erst mit einigen Wochen Abstand und nachdem ich die Möglichkeit hatte abertausende Eindrücke, Impressionen und Gefühle zu verarbeiten kann ich sagen: Bangkok ist voll, dreckig und die Sonne versteckt sich meist hinter einer dicken Smogdecke. Die Millionenmetropole ist eine Stadt der Extreme. Zwischen Wolkenkratzern mit bis zu über siebzig Stockwerken, Shopping Malls, in denen man von Louis Vuitton über Chanel bis hin zu einer schicken Birkin Bag wirklich alles kaufen kann, was das Luxusherz begehrt, sitzt die Armut auf der Straße. Unübersehbar und allgegenwärtig.

Und trotzdem. Unter dem Smog, weitab von Einkaufsstraßen und nicht auf den ersten Blick ersichtlich, hat Bangkok etwas Faszinierendes. Nach drei Tagen war ich froh, die Stadt zu verlassen. Drei Monate später bin ich angefixt. Lese Blogs und Reiseberichte und frage mich, was ich noch hätte sehen können, hätte mich die Stadt mit ihren knapp 10 Millionen Menschen und dem alltäglichen Chaos nach dem sauberen, geordneten Singapur nicht so völlig umgeworfen.

three nights in bangkok straße

bangkok floating market

Three Nights in Bangkok: Big City Life à la Asien

Ich habe die Stadt vor Ankunft einfach total unterschätzt. Was in Singapur und nahezu allen europäischen und australischen Metropolen die ich bisher besuchte immer gut geht: Ankommen, ins Hotel fahren, einen Stadtplan herunterladen, einen kurzen Schnack mit der Hotelrezeption halten und dann die City zu Fuß und alternativ mit Taxi, Uber oder auch einfach mal einem Stadtrundfahrtsbus erkunden. In Bangkok gibt es diese Busse nicht. Während einer Stunde Stadtrundfahrt würde so ein Bus nämlich ungefähr zehn Meter Strecke machen. Auch mit dem Taxi kommt man nur sehr schlecht voran und eine Tuk Tuk Fahrt ist zwar ein einmaliges Erlebnis, schädigt auf Dauer aber nachhaltig die Lunge. Die Lösung wäre gewesen: Ein Hotel in flussnähe oder an einer Metrostation. So umgeht man die überfüllten Straßen. Ein ungefährer Plan, welche Spots angelaufen werden sollten, wäre sinnvoller gewesen, als „einfach mal so irgendwo in die City zu fahren“. Ok, das einen Tag vor unserer Ankunft der heißgeliebte König des Landes verstarb und die touristischen Hotspots der City sowieso nicht zu besichtigen waren und die Stimmung irgendwie merkwürdig war, war schlechtes Timing.

Three Nights in Bangkok: Luxus für wenig Geld

Die gute Nachricht für alle Bangkok Traveller ist: Wer ist nicht wirklich will, der muss sich hier auch mit kleinem Budget nicht in ein überfülltes Hostelzimmer quetschen. Für 2-3 Sterne zahlt man ab 20€ pro Doppelzimmer (10€ p. Person), zum Beispiel hier. 4 Sterne Hotels gibt es schon ab 50€ pro Doppelzimmer inkl. Frühstück (zum Beispiel hier oder hier). Auch für ein luxuriöses 5 Sterne Hotel  muss man oftmals nicht vielmehr als 150€ pro Nacht und Zimmer zahlen. Empfehlen kann ich das Sukhothai Bangkok oder das AVANI Riverside Bangkok Hotel. Verglichen mit anderen Städten ein absolutes Schnäppchen.

Auch die Lebenshaltungskosten sind, wie zu erwarten gering. Auf Luxusgüter gibt es allerdings eine relativ hohe Luxussteuer, weshalb die Produkte in Shoppingmalls teilweise sogar teurer als in Deutschland sind.

Ich bin ganz ehrlich: Für mich gibt es schönere Orte. Und mit einem Tuk Tuk über die fast menschenleeren Straßen Kambodschas fahren oder an einem einsamen Strand in Indonesien zu liegen: Das ist für mich Urlaub und Abenteuer zugleich. Aber Phnom Penh und Jakarta sehen vermutlich nicht sauberer aus als Bangkok. Und so hatten Thailand und ich vielleicht einfach einen „schlechten Start“. Ob ich wiederkommen würde? Für einige Tage: Ja. Denn ich habe gelernt: Einen Ort lernt man erst beim zweiten Besuch wirklich kennen. Aber erst dann, wenn Thailand einen neuen König hat. Und ich einen Sightseeing Plan.

Was haltet ihr von Bangkok? Seid ihr schon da gewesen? Was sollte ich bei meinem nächsten Besuch unbedingt mitnehmen? 

CategoriesThailand
Jana Kalea

Jana ist Reise- und Lifestylebloggerin, Fotografin, Online Marketing Expertin und Generalistin. Hin und wieder ist sie in ihrer Wahlheimat Hamburg anzutreffen. Viel lieber ist die geborene Rheinländerin aber unterwegs. Am liebsten da, wo es warm ist. Natürlich immer mit Kamera und Macbook.

  1. Louise says:

    Wow. Die Bilder sind einfach der Wahnsinn!
    Noch dazu kommt, dass für uns Europäer die asiatische Kultur komplett anders und damit super aufregend ist! Ich war erst kürzlich in Shanghai, weil meine Mama von dort kommt – jetzt kommt mir selbst Berlin wie ein Kuhdorf vor :‘)

    Liebe Grüße, Louise von http://www.jovialouise.com

    1. Jana Kalea says:

      Vielen Dank. 🙂 Shanghai stelle ich mir auch unglaublich krass vor und würde ich gerne auch irgendwann einmal sehen. Und wie super spannend, wenn ein Teil der Familie dort sogar herkommt.

      Liebe Grüße
      Jana

  2. Stephan says:

    Schöne Bilder. Ich habe Bangkok auch geliebt. Es gibt so viel zu sehen und zu probieren

    1. Jana Kalea says:

      Ja… Ich würde gerne auch noch den Rest von Thailand sehen. Hoffentlich klappt das bald. 🙂

      Liebe Grüße
      Jana

  3. confashiontime says:

    Hallo meine Liebe! Erst einmal, kann ich Dich so etwas von gut verstehen! Ich habe auch ständig Fernweh, selbst wenn die Reise wie in Deinem Fall erst so kurz her ist. Und da ich es liebe, über fremde Kulturen und generell über Reisen zu lesen, habe ich Deinen Blog Post ganz besonders genossen! Wirklich wunderschöne Eindrücke und Bilder, die du hier präsentierst. Nach Bangkok würde ich auch mal unglaublich gerne. Ich bin übrigens auch der Meinung, dass sich hinter dem ersten Eindruck noch so so viel mehr verbirgt! Manchmal ist das nur eine Fassade 🙂 Ich wünsche Dir einen tollen Start in die Woche und LG 🙂

    http://www.confashiontime.com

    1. Jana Kalea says:

      Vielen Dank für das wunderbare Kompliment. 🙂 Ich hoffe du hattest auch einen guten Start in die Woche. 🙂

    1. Jana Kalea says:

      Beruhigend, das es nicht nur mir so ging. 🙂 Auf Ko Samui war ich leider bisher noch nicht. Ist es da so traumhaft, wie man immer hört?

  4. Anna says:

    Wirklich interessanter Beitrag! Ich selbst war noch nicht da, aber es steht auf meine Liste für nächstes Jahr für die Thailandreise.
    Ich glaube, dass es wirklich ein anderes Extrem ist. Gespannt bin ich ja schon. Wie du so schön geschrieben hast, man lernt einen Ort erst beim zweiten Mal so richtig kennen. Würde mich freuen, dann nochmal was über die Stadt zu lesen! 🙂

    Liebe Grüße
    Anna

    http://www.hotchpotchlife.com

    1. Jana Kalea says:

      Ich bin super gespannt wie es dir gefallen wird. Ich habe mittlerweile so viele verschiedene Meinungen über Bangkok gehört. Für manche ist es Liebe auf den ersten Blick und andere sagen, dass sie Bangkok nie mehr besuchen wollen. 😀

      Von meinem nächsten Besuch werde ich auf jeden Fall berichten und ein Update geben! 🙂

  5. Bettina says:

    Ich war erst dieses Jahr im Februar in Thailand, ein paar Tage davon auch in Bangkok. Ich weiß bis jetzt noch nicht, was ich von dieser Stadt halten soll… du schreibst mir wirklich aus der Seele! Ich muss nicht mehr unbedingt nach Bangkok, zum Rest Thailands aber gerne wieder 🙂 Aber ich glaube, dass die unterschiedliche Kultur hier einfach eine sehr große Rolle spiel.

    Liebe Grüße, Bettina

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